Die Graberei entsteht - Die Ongelsgrob ein Siegerländer Geniestreich

Die Ongelsgrob
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Die Graberei entsteht

Geschichten
Ongel wird gegraben
Es war im Jahr 1904, als die Siegener Kreisbahn von Siegen bis Dillnhütten zum ersten Mal befahren wurde. Unter den vielen Zuschauern die von nah und fern herbeigeeilt waren, befand sich auch ein alter Ferndorfer, der an die neue Erfindung nicht glauben wollte und zweifelnd meinte "Dat Denge läuft doch net, kai Pärd drvor on oawe on unge festjebonne." (Das Ding läuft doch nicht, kein Pferd davor und oben und unten festgebunden) Als aber doch alles so schön klappte, waren die Menschen am Abend noch vielfach in den Wirtschaften in fröhlicher Stimmung ein Stündchen zusammen. So blieben auch zwei Stadtverordnete beim Wirt Reuter in Dillnhütten sitzen. Zu ihnen gesellte sich ein Metzger aus Buschhütten, der verärgert war, weil er an dem Tage schlechte Geschäfte gemacht hatte. Da meinte Hollekuse Willem, das käme nur daher, weil die Metzger mit dem Ongel (Rinderfett, Talg) 3 Pfennig pro Pfund aufgeschlagen wären. Er hätte beim Graben eines Fischweihers eine speckige Lette gefunden, in der Ongel festgestellt worden sei. Als der "Fürst" aus der Stadt ähnliche Beobachtungen mitteilte, wurde beschlossen, kein Fett mehr zu kaufen, sondern es in einer eigenen Ongelgrube zu graben.
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