Warum dort ? - Die Ongelsgrob ein Siegerländer Geniestreich

Die Ongelsgrob
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Warum dort ?

Geschichten
Die Ongelgrube in Buchen
Wie kam die Grube nun in das abseits gelegene Buchen? L.S. Karl wurde, da er immer einen Vorrat von Löchern besaß, zum Lochverwalter bestimmt. Da er in Buchen wohnte, wurde die Ongelgrube dorthin verlegt und so kam das bis dahin wenig beachtete Buchen zu seiner Berühmtheit. Einige Wochen später fand die offizielle Gründung mit sechs Gewerken statt, von denen noch vier leben. Es waren "Sch. Albert" von Buchen, "F. Henner" und "D. Fritz" von Buschhütten, "M. Willem" von Obersetzen, "F. Walter" und Hollekuse Willem aus Dillnhütten. Kurz entschlossen muteten sie nach einer oberflächlichen Untersuchung. Und siehe da, ihr kühner Tatendrang wurde reichlich belohnt. Sie schlugen ein Zeug an, das niemand kannte. Ein Chemiker aus Siegen stellte in den nächsten Tagen fest, daß es das kostbare Kohlrabenfett sei. Nun wurde beschlossen, an jedem Pfingstmontag ein Jahreshauptversammlung der Gewerken abzuhalten. Leider ergab der Jahresabschluß immer, daß sich trotz des flotten Betriebes kein Gewinn ergeben hatte.
Ein oder zwei Jahre später traf sich eine Anzahl Gewerke zufällig in der Wirtschaft Sohlbach in Geisweid. Sie beschlossen nach einem neuen Stoff zu schürfen. Das geschah denn auch, und man fand in der Tat ein besonderes Zeug das man Hirtestibb nannte. Der Absatz der Grube entwickelte sich nun glänzend. Ein großes Betriebskapital war nun vorhanden, da sich immer neue Gewerke meldeten und Stammkapital kauften. Deshalb mußten hauptamtliche Beamte angestellt werden. So wurden auf der nächsten Jahreshauptversammlung folgende Wahlen neu getätigt: "Sch. Hein" aus der Stadt zum Generaldirektor, der "H. Herrmann" zum Betriebsdirektor, "St. Henner" aus Dillnhütten zum Stippdirektor, "G. Henner" aus Dillnhütten zum Kapellmeister, Hollekuse Willem zum Repräsentanten und der "Röhrenpeter" aus Klafeld zum Grubenverwalter. Letzterer ist mittlerweile pensioniert worden. Sein Nachfolger ist "F. Jong" aus Klafeld. Alle mußten folgenden Vertrag unterschreiben: "Als Beamte der Ongelgrube haben wir nur vor der Geburt und nach dem Tode, aber nicht während unseres Lebens Anspruch auf Gehalt."
Nun erfolgte die Ordensverleihung. Der Leiter der Ferndorfer Abteilung F. Hannes, rief die Gewerken, die gekrönt werden sollten, auf. Sie mußten zu ihm kommen und erhielten die mit dem Wappten der Ongelgrube geschmückten Orden. Es waren große, runde von der Siegener Herdfabrik hergestellte emaillierte Ehrenzeichen. Während der Verleihung sangen die Anwesenden die fünf letzten Strophen des Liedes.
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